Eine gesunde Darmflora ist nicht nur ausschlaggebend für die Verdauung, sie ist die Basis für ein gesundes Immunsystem und beeinflusst den Körper auf unterschiedlichste Weise. Das Darmmikrobiom hat zudem Auswirkungen auf Haut und Haare, das Herz-Kreislaufsystem und sogar die mentale Gesundheit. Gesteuert wird dies durch die Zusammensetzung von Bakterien im Körper.
Wie wir wissen, beginnen alle Krankheiten im Darm! Der Darm ist von Bakterien besiedelt, die mit allem in Verbindung stehen - von den Hormonen bis zum Immunsystem. Das Kultivieren guter Bakterien in unserem Darm ist also das Geheimnis zur Verbesserung fast aller Aspekte unserer Gesundheit.
Das Problem allerdings ist, dass die typische fettreiche, ballaststoffarme Ernährung bei uns eher schädlich für das Darm-Mikrobiom ist. Sie führt zu einem Mangel an kurzkettigen Fettsäuren, was wiederum zu einer veränderten Immunreaktion führen kann. Dies wird in Verbindung gebracht mit dem Anstieg an Autoimmun- und atopischen Erkrankungen in der westlichen Welt.
Unsere Tipps für das Gedeihen nützlicher Darmbakterien und ein gesundes Gleichgewicht Deiner Darmflora:
Unterwegs Essen
Die Verdauung beginnt im Mund mit dem Aufspalten der Nahrung durch Enzyme im Speichel. Wenn wir in Eile oder unter Stress essen, produzieren wir weniger Speichel, sodass die Salzsäure im Magen diese Arbeit übernehmen muss. Wenn allerdings nicht genug Säure da ist, gelangen größere, unverdaute Nahrungspartikel in den Dünndarm, was im Laufe der Zeit zu kleinen Löchern führen kann (durchlässige Darmwand). Proteine, die den Darm nicht verlassen sollten, gelangen ins Blut und andersherum. Wenn Du schon unterwegs essen musst, dann tausche das Sandwich gegen einen Smoothie ein und füge ggf. etwas Proteinpulver hinzu. Durch die bereits flüssige Nahrung erfolgt eine leichtere Verdauung.
Glanzlose Haut
UV-Licht führt zu glanzloser Haut. Ein gutes Mikrobiom kann allerdings eine Immunantwort stimulieren, die gegenwirkt. Probiotika (gute Bakterien) mit Laktobazillen sind wichtig für gesunde Haut. Das Anreichern der Nahrung mit einem Ergänzungsmittel mit Laktobazillen führt zu einer besseren Elastizität und Feuchtigkeitsgehalt der Haut.
Probiotika findest Du in Nahrungsergänzungsmitteln sowie in fermentierter Nahrung wie Joghurt, Kefir und Sauerkraut.
Krankheiten
Die Darmschleimhaut ist unsere erste Abwehr gegen Krankheiten, sie warnt unser Immunsystem vor der Anwesenheit von Krankheitserregern im Körper. Wenn diese Schleimbarriere jedoch nicht richtig absorbiert (z.B. durch Stress oder ein bakterielles Ungleichgewicht), funktioniert auch das Immunsystem nicht richtig. Dann hilft auch die Einnahme aller möglichen Nahrungsergänzungsmittel nicht.
Blähegefühl
Ein Blähegefühl kann ein Zeichen dafür sein, dass unser Verdauungssystem unter Druck steht, wenn sich also die Nahrung nur langsam durch den Darm bewegt und zu viele Gase produziert werden. Dies ist häufig ein Symptom für einen Reizdarm. Versuche daher, achtsamer zu essen und das Essen gut zu kauen. Auch Yoga kann helfen, das Verdauungssystem zu stimulieren.
Zucker
Zucker füttert die schlechten Bakterien in unserem Darm. Zuckerersatz wie z.B. Honig, Ahornsirup, Stevia oder Kokosblütenzucker sind natürlich, haben weniger Einfluss auf das bakterielle Gleichgewicht. Sie sind meist schon süßer, so dass Du viel weniger davon brauchst.
Vegetarische Ernährung
Eine glutenreiche Ernährung ist auf Dauer schädlich für unseren Darm und kann kleine Löcher in der Darmwand verursachen, was zu einer durchlässigen Darmwand führt. Achte daher auf eine ausgewogene Ernährung.
Unruhe- und Schlappheitsgefühl
Unser Nervennetzwerk im Darm kommuniziert mit dem Gehirn. Innere Unruhe und Depressionen wurden bereits lange mit gastrointestinalen Symptomen in Verbindung gebracht. So kann dieses Nervennetzwerk auch andersherum durch eine Darmreizung getriggert werden und so unsere Gefühle beeinflussen. Eine einfache probiotische Nahrungsmittelergänzung kann wieder zu mehr Energie führen und Müdigkeit und Depressionen entgegenwirken.