Fastenzeit


Was hat es eigentlich mit der Fastenzeit und mit dem Fasten auf sich?

Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Viele Menschen christlichen Glaubens verzichten bis Ostern auf Fleisch und bestimmte Genussmittel. Die Fastenzeit soll an die Leidensgeschichte Jesu erinnern. Auch unabhängig von Glauben oder religiösen Bräuchen nehmen viele Menschen die Fastenzeit auch einfach zum Anlass, bewusster zu essen, auf bestimmte Lebens- und Genussmittel wie Alkohol oder Süßigkeiten zu verzichten oder um abzunehmen.

Es gibt viele unterschiedliche Arten des Verzichts: Heilfasten oder Intervallfasten, Basenfasten oder Digital Detox:


Heilfasten

Heilfasten dient der Reinigung von Körper, Geist und Seele. Dabei wird dem Körper im Gegensatz zum totalen Fasten eine geringe Menge an Energie, Vitaminen und Mineralstoffen zugeführt. Neben positiven Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit kann das Heilfasten auch die Stimmung verbessern und die Psyche stabilisieren. Idealerweise sollte es ärztlich oder therapeutisch betreut werden.


Intervallfasten

Beim Intervallfasten geht es nicht darum, was man isst, sondern wann. Dabei verzichtet man auf das Zwischendurch-Essen und hält konsequent längere Essenspausen ein. Es gibt unterschiedliche Fastenmethoden, z.B. 4-5 Stunden zwischen den Mahlzeiten zu fasten oder bis zu 16 Stunden über Nacht (16:8-Methode). In dieser Zeit sollte man lediglich Wasser, ungesüßten Tee oder mal eine Tasse schwarzen Kaffee trinken. Alles was den Blutzuckerspiegel erhöht wie Zucker, ein Glas Saft und das schnelle Häppchen zwischendurch ist tabu, da es die Fettverbrennung verhindert. Zu den Mahlzeiten kann man dagegen essen, was man möchte und muss auf nichts verzichten.

Längere Essenspausen kurbeln die Fettverbrennung an, entlasten den Organismus, regulieren Werte wie Blutzucker, wirken ständigem (Heiß)Hunger entgegen und senken das Risiko für Krankheiten.

Im Gegensatz zu anderen Fastenmethoden kann das Intervallfasten auch langfristig angewandt werden. Der Stoffwechsel wird dabei nicht gedrosselt und der Jo-Jo-Effekt nach Abnehm-Kuren bleibt aus.

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Basenfasten

Das Verhältnis von Säuren und Basen im menschlichen Körper hat bedeutende Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Beim Basenfasten wird daher für einen bestimmten Zeitraum auf säurebildende Lebensmittel verzichtet, um den Stoffwechsel zu entlasten. Säurebildende Lebensmittel sind u.a. Fleisch und Fisch, Käse und Weißmehlprodukte, Zucker und Alkohol.


Digital Detox

Die ständige Erreichbarkeit und der Vernetzungszwang sorgen für ein hohes Stresslevel. Digital Detox („Digitale Entgiftung“) hat zum Ziel, durch den bewussten Verzicht auf das Internet und damit verbundene Geräte wieder mehr in Kontakt mit sich selbst und seiner Umgebung zu kommen. Der zeitlich begrenzte Verzicht, ähnlich wie bei einer Fasten-Kur, sollte möglichst langfristig im Alltag manifestiert und so eine selbstbestimmte Mediennutzung erlernt werden