Getreide als fester Bestandteil unserer Ernährung, gerät zunehmend in Verruf. Aber was ist wirklich dran, dass Weizen uns angeblich dick und krank macht? Warum reagieren manche Menschen empfindlich auf Weißmehlprodukte?
Seit ein Vorläufer von Weizen vor rund 10.000 Jahren erstmals als Kulturpflanze auf den Feldern früher Bauern am östlichen Mittelmeer angebaut wurde, haben Züchter es mit anderen Arten gekreuzt, optimiert, ertragreicher und widerstandsfähiger gemacht. Mittlerweile wird Weizen u.a. zu Bulgur und Couscous verarbeitet, zu Nudeln und Grieß geformt, zu Mehl gemahlen und zu Brot und Brötchen verbacken.
In dem Buch „WEIZENWAMPE - WARUM WEIZEN KRANK UND DICK MACHT!“ vom Autor Dr. med. William Davis heißt es, Brot und andere weizenhaltige Produkte sind nicht nur ungesund, sie gehören zu den schädlichsten Nahrungsmitteln überhaupt. Laut Studien führt täglicher Konsum von Brot aus Weizenmehl zu Übergewicht, Diabetes, Arthrose, Sodbrennen, Hautproblemen etc. bis zu Demenz.
Wissenschaftler bestätigen, dass der Stoffwechsel des Menschen genetisch noch immer an die Steinzeit-Ernährung von vor 2,5 Mio. Jahren angepasst ist. Erst seit 10.000 Jahren (ca. 300 Generationen) ernährt sich der Mensch radikal anders. Heute stehen weniger Fleisch und Fett dafür viel Getreide, Reis, Kartoffeln und Milchprodukte auf dem Speiseplan. Eine viel zu kurze Zeit für den schwerfälligen Stoffwechsel, um sich genetisch anzupassen.
Der heutige Weizen ist von allen Getreidesorten am meisten verändert durch neue Kreuzungen und Zuchtformen, die den Weizen gegen Umwelteinflüsse resistent machen sollten. Die neuen Sorten mit verändertem Glutengehalt und veränderter Glutenstruktur allerdings für den Menschen unverträglich.
Eines der entstandenen Weizenproteine verwandelt sich z.B. in einen appetitanregenden Wirkstoff, der das entzündungsfördernde, tiefe Eingeweidefett (die „Weizenwampe“) wachsen lässt.
Andere Weizenproteine können entzündliche Reaktionen in Verdauungstrakt, Leber, Haut, Herz, Schilddrüse, Gehirn und Gelenken auslösen. Das Bauch- oder Viszeral-Fett setzt Insulin frei und führt zu noch mehr Fetteinlagerung und Diabetes.
Je höher der Blutzucker nach dem Essen ansteigt, desto mehr Fett wird eingelagert. Ferner folgt auf hohe Blutzuckerspitzen ein steiler Blutzuckerabfall. Die Folgen sind Hunger, Benommenheit, Müdigkeit und Zittern. Bei Patienten, die länger auf Weizen verzichteten, sanken nicht nur die Zuckerwerte, sondern auch das Gewicht. Sodbrennen, Durchfälle, Krämpfe und Hautausschläge sowie rheumatische Gelenkentzündungen und Asthmasymptome gingen zurück oder verschwanden. Dafür verbesserten sich Energie, Konzentration und erholsamer Schlaf.
Hinzu kommt das Weizenklebereiweiss Gluten als Bestandteil der meisten Getreide, wie Gerste, Roggen, Hafer, Kamut, Grünkern und Dinkel, das Zöliakie auslösen kann. Weizen besteht zu 80 Prozent aus Gluten.
Da Weizen in den meisten Fertigprodukten und Fast-Food vorhanden ist, ist es mitunter schwierig, ganz auf Weizen zu verzichten.